Aufgaben Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder. Er hat die Aufgabe, Empfehlungen zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung zu erarbeiten. Seine Empfehlungen sollen mit Überlegungen zu den quantitativen und finanziellen Auswirkungen und ihrer Verwirklichung verbunden sein; sie sollen den Erfordernissen des sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens entsprechen. Der Wissenschaftsrat gibt Empfehlungen und Stellungnahmen im wesentlichen zu zwei Aufgabenfeldern der Wissenschaftspolitik ab, nämlich zu
den wissenschaftlichen Institutionen (Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen), insbesondere zu ihrer Struktur und Leistungsfähigkeit, Entwicklung und Finanzierung,
übergreifenden Fragen des Wissenschaftssystems, zu ausgewählten Strukturaspekten von Forschung und Lehre sowie zur Planung, Bewertung und Steuerung einzelner Bereiche und Fachgebiete.
Sehr positiv bewertet der Wissenschaftsrat die Entwicklung der drei geisteswissenschaftlichen Zentren an den Universitäten Frankfurt am Main, Gießen und Marburg. Ihre Gründung war im Jahr 2004 gemeinsam vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie den drei Universitätsleitungen beschlossen worden.
mehr
Die Wissenschaftliche Kommission des Wissenschaftsrates hat eine neue Spitze gewählt: Der Karlsruher Physiker Hilbert von Löhneysen, der bereits im Präsidium der Kommission vertreten war, tritt die Nachfolge der Lebenswissenschaftlerin Ulrike Beisiegel an. Sie gibt den Vorsitz aufgrund ihres neuen Amtes als Präsidentin der Universität Göttingen auf, wird aber der Wissenschaftlichen Kommission weiterhin als Mitglied angehören. Neue stellvertretende Vorsitzende der Kommission ist die an der Universität Erlangen/Nürnberg tätige Volkswirtin Regina T. Riphahn.
mehr
Der Bundespräsident hat auf gemeinsamen Vorschlag der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Hochschulrektorenkonferenz, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz folgende Mitglieder für drei Jahre in den Wissenschaftsrat berufen:
mehr
Auf den diesjährigen Januarsitzungen des Wissenschaftsrates (27. – 29. Januar) ist der Münchner Germanist Peter Strohschneider erneut zum Vorsitzenden gewählt worden. Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission ist weiterhin die Hamburger Lebenswissenschaftlerin Ulrike Beisiegel, ihr Stellvertreter der Physiker Hilbert von Löhneysen.
mehr
Auf seinen Wintersitzungen hat der Wissenschaftsrat drei Akkreditierungsverfahren beraten. In zwei Fällen gelangte er zu einer positiven Akkreditierungsentscheidung, im dritten Fall sprach er sich gegen eine Akkreditierung aus. Zu den Ergebnissen im Einzelnen:
mehr
Das Land Thüringen hat mit der Einführung des Integrationsmodells für die Universitätsmedizin in Jena, nach dem die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum gemeinsam als Teilkörperschaft in der Universität verankert sind, eine tragfähige Konstruktion geschaffen. Die Verschränkung von wissenschaftlichem, medizinischem und kaufmännischem Vorstand in einer gemeinsamen Führungsstruktur führt zu einer engen Abstimmung zwischen den Belangen von Forschung und Lehre auf der einen und den Erfordernissen der Krankenversorgung auf der anderen Seite. Dem Wissenschaftlichen Vorstand kommt bei diesem Zusammenspiel wegen seines Vetorechts eine starke Position zu. Um künftigen Herausforderungen gerecht werden zu können, wird dem Land empfohlen, die betriebswirtschaftlichen Handlungsspielräume des UKJ zu erweitern. Die Kooperation zwischen Universität und UKJ sollte durch einen Kooperationsvertrag weiter gestärkt und abgesichert werden. "Das Universitätsklinikum Jena befindet sich grundsätzlich auf einem guten Weg. In den kommenden Jahren müssen jedoch wichtige Weichen für eine positive Weiterentwicklung gestellt werden", fasst Professor Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrates, die Ergebnisse der Evaluation zusammen.
mehr
Die am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), Wiesbaden, bearbeiteten Themen zum demographischen Wandel sind gesellschaftlich überaus relevant. Es ist dem BiB in der Vergangenheit allerdings nicht gelungen, sich in seinem Aufgabenbereich entsprechend wissenschaftlich zu profilieren und bekannt zu machen.
mehr
Die wachsende Pluralität religiöser Zugehörigkeiten in Deutschland und der steigende Bedarf an wissenschaftlicher Expertise in Fragen der Religion stellen neue Anforderungen an Organisation und Leistungsfähigkeit der damit befassten Wissenschaften. Der Wissenschaftsrat empfiehlt deshalb, das theologische und religionswissenschaftliche Feld im deutschen Wissenschaftssystem weiterzuentwickeln. Die dazu notwendigen strukturellen Anpassungen insbesondere der christlichen Theologien und der Ausbau der übrigen Fächer sollten dabei innerhalb des staatlichen Hochschulsystems erfolgen. Das betrifft vor allem auch den Aufbau Islamischer Studien an Universitäten; dies ist der beste Weg, die wissenschaftliche Qualität von Forschung und Lehre zu sichern, das Gespräch mit den anderen Formen wissenschaftlicher Weltauslegung zu intensivieren und auch eine verlässliche theologische Basis für den interreligiösen Dialog zu schaffen.
mehr
Die wachsende Pluralität religiöser Zugehörigkeiten in Deutschland und der steigende Bedarf an wissenschaftlicher Expertise in Fragen der Religion stellen neue Anforderungen an Organisation und Leistungsfähigkeit der damit befassten Wissenschaften. Der Wissenschaftsrat empfiehlt deshalb, Theologien und religionsbezogene Wissenschaften im deutschen Wissenschaftssystem weiterzuentwickeln. Die dazu notwendigen strukturellen Anpassungen insbesondere der christlichen Theologien und der Ausbau der übrigen Fächer sollten dabei innerhalb des staatlichen Hochschulsystems erfolgen.
mehr
Auf seinen Herbstsitzungen hat sich der Wissenschaftsrat mit zwei Akkreditierungsverfahren beschäftigt. In einem Fall gelangte er zu einer positiven Entscheidung, im anderen Fall sprach er sich gegen eine Akkreditierung aus. Zu den Ergebnissen im Einzelnen:
mehr