Zurück zu den Ziffernnoten, weil alles andere zu aufwändig ist?
Der Vorstand der Landesgruppe Bayern im Grundschulverband nimmt im Rahmen der aktuellen Debatte Stellung zur Forderung nach neuen Zeugnisformen in den Grundschulen.
19.12.2016 Bundesweit Pressemeldung Grundschulverband e.V.Derzeit sammeln verschiedene Lehrerverbände Unterschriften in bayerischen Grundschulen gegen die neu entwickelte Zeugnisform, in der neben Ziffernnoten individuell auf das Kind zugeschnittene Sätze den Lernstand in allen Fächern beschreiben. Diese Zeugnisform korrespondiert mit dem Bayerischen LehrplanPlus, der die Kompetenzorientierung und den Dialog mit den Schülerinnen und Schülern in den Mittelpunkt stellt.
Begründet wird die Unterschriftenaktion mit der nicht zumutbaren Arbeitsbelastung der Lehrkräfte und der Forderung nach mehr Zeit am Kind. Stattdessen wird eine Rückkehr zu reinen Ziffernnoten gefordert, verbunden mit einer allgemeinen Beschreibung des Lern- und Arbeitsverhaltens.
Die Landesgruppe Bayern im Grundschulverband bringt klar zum Ausdruck:
Grundsätzlich sind dokumentierte Lernentwicklungsgespräche mit Eltern und Kindern, wie sie als Ersatz des Zwischenzeugnisses gewählt werden können, jedem Zeugnisformat vorzuziehen. Der Grundschulverband wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, Lernentwicklungsgespräche anstelle von Jahresabschlusszeugnissen führen zu können.
Solange dies jedoch noch nicht für alle Kinder gegeben ist, steht das Recht auf Beschreibung des Lernfortschrittes für jedes Kind vor der Sorge der „hohen Arbeitsbelastung“ von Lehrkräften.
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