Zentral-Abitur: Mathe-Aufgabe unlösbar
(redaktion/ots) Eine der Mathematik-Aufgaben für den Leistungskurs im NRW-Zentralabitur ist offenbar unlösbar. Zu diesem Ergebnis kommt der Bonner Mathematik-Professor Peter Koepke in einem Gutachten. Dies berichtet heute die "Rheinische Post".
30.05.2008 Nordrhein-Westfalen ArtikelDie Aufgabe zum Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung ist laut Koepke "falsch gestellt" und "wesentlich unvollständig". Es fehle eine entscheidende Angabe, die die Schüler selbst hätten einsetzen müssen. Dies aber könne man laut Koepke nicht von Schülern verlangen.
Selbst ein Aufsicht führender Lehrer hätte in der Situation wohl kaum eine klare Entscheidung für eine Zahl treffen können, heißt es in dem Gutachten weiter. Ein Gymnasium hatte ihn gebeten, die Aufgabe durchzurechnen.
Bereits seit Wochen wird über das nordrhein-westfälische Zentralabitur heftig gestritten. So hatten viele Lehrer nach den Prüfungen kritisiert, dass die Mathematikklausuren erheblich zu schwer gewesen seien. Während die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Schulministerin Sommer aufgefordert hatte, das vorgegebene Bewertungsschema der Mathematikklausuren zu ändern, verlangte die Landesschülervertretung (LSV) NRW von der Landesregierung sogar, das Zentralabitur wieder abzuschaffen. Und auch der Philologenverband wählte deutliche Worte: Man müsse 2008 von einer großen Zahl handwerklicher Fehler ausgehen.
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